Gute Arbeit und ein gutes Leben

In der papabogner Gründungsurkunde ist ein Satz vermerkt, der uns seit Tag 1 anleitet: Wir wollen gute Arbeit machen und ein gutes Leben führen. Dieses gute Leben heißt allerdings nicht nur Klimawoche, Work/Life Balance und Urlaub. Es hat auch viel mit der Welt zu tun, in der wir uns bewegen.

Und in Anbetracht der politischen Lage sehen wir es als unsere Verpflichtung, aktiv zu werden. Hier geht es um etwas. Für uns als Agentur, aber vor allem, für uns als Menschen.

Putin in einer Ansprache vom 8. Juli

Es kann so schnell gehen

Die Beschleunigung unseres Lebens und Veränderung als einzige Konstante im 21. Jahrhundert sind hier schon oft Thema gewesen. Bisher war damit aber immer die eine progressive Entwicklung gemeint, eine Entwicklung nach vorne — oder zumindest eine wertneutrale: Von Facebook zu Instagram zu TikTok, von Push zu Pull, von Alles Gratis zum Abo, die Verlagerung unseres Lebens in den digitalen Raum in Folge von Corona ... you name it.

2022 hat uns bewiesen, dass das jetzt vorbei ist. Die radikale Veränderung ist allgegenwärtig und umschließt alle Lebensbereiche, aber muss nicht immer positiv sein. Im Gegenteil. Lange erarbeitete Errungenschaften und als unverrückbare Sicherheiten werden binnen kürzester Zeit zerstört.

Petra Stuiber fasst das in einem Kommentar für den Standard zusammen, was unsere Welt Anfang des Jahres aus den Fugen geraten hat lassen.

Kurze Zeit später der nächste Schock: Das Recht auf körperliche Selbstbestimmung von Frauen wird in den USA, dem Land der Freiheit und Liberalität aufs schrecklichste eingeschränkt.

Egal ob Inflation, die Einschränkung als sicher geltender Rechte oder die Folgen des Klimawandels — alles passiert viel schneller als erwartet. Die Beschreibung des Unwetters, das am 18. August Steiermark und Kärnten heimgesucht hat, passt auch gut auf viele andere Ereignisse des heurigen Jahres.

Unsere zivilisatorische Schutzschicht ist dünn, zerbrechlich und kostbar

Der Battleground, auf dem unsere Zukunft ausgehandelt wird, ist die Politik. Es geht um den "demokratischen Schock" in Frankreich, wenn Le Pens Rassemblement National von 6 Stimmen auf 89 kommt oder die sich abzeichnende Entwicklung in Italien:

The Future Is Italy, and It’s Bleak: Ein Opinion Piece der NYT schaut voller Besorgnis nach Italien.

Unsere Welt befindet sich mitten in einem Kampf der Blöcke und genau wie die Ankündigung die Ukraine zu besetzen, spricht auch diese Tatsache Moskau unmissverständlich an. „Wir würden uns wünschen, dass die Bürger Europas ihre Regierungen an der Wahlurne für ihre offensichtliche Dummheit bestrafen“, schreibt Medwedew auf Telegram. „Wenn der Preis für die europäische Demokratie kalte Wohnungen und leere Kühlschränke sind, dann ist diese ,Demokratie‘ etwas für Dummköpfe.“ Wir entscheiden uns nur dafür, sie nicht zu hören. Eine Strategie, die sich auch im Umgang mit dem Klimawandel, billigem Gas aus Russland oder ganz aktuell den Ambitionen von China bewährt hat.

Wir KÖNNEN was tun.
Wir MÜSSEN was tun.

Nur, wo anfangen?
Am besten bei uns selbst. Dort, wo unsere Expertise ist, die wir seit Jahren an Brands verkaufen, in unserer eigenen Lebenswelt, bei der Gen Y und Gen Z. 

Und hier gibt es auch dringenden Handlungsbedarf, denn die junge Wählerschaft ist nicht mehr zwingend progressiv. Im Gegenteil, gerade hier ist die Desillusionierung groß. Gewählt wird, wer das richtige Angebot macht. Und die richtige Ansprache findet. Der deutsche Politikwissenschafter Michael Bröning zeigt in einem Gastbeitrag für den Standard auf, dass bei der Präsidentschaftswahl in Frankreich die beiden rechtsextremen Kandidat:innen 22% der Erstwähler:innenstimmen erhielten und in der Altersgruppe 25-34 sogar 35%.

Dazu kommt eine Entwicklung, die wir als Hedofatalismus beschrieben haben: Ein sich der Welt ergeben und es sich dabei möglichst gut gehen lassen, weil eh schon alles verloren ist.

Hier kommt #THISISNOTFINE.

Das alles können und wollen wir nicht einfach so stehen lassen und haben gemeinsam mit vielen Mitstreiter:innen eine Kampagne entwickelt, die aufrütteln und aufwecken soll.

Unter dem Titel "THE INTERNET FOR DEMOCRACY" starten wir ein Movement,
eine Grassroots Bewegung, die vor allem digital passiert. Entfacht und getragen wird das Feuer von einer Reihe an Menschen aus unserem Umfeld, Freund:innen, Wegbegleiter:innen und Mitstreiter:innen in der Sache:

Concrete, digitalists, Enlive Studio, MXR, OK Kunst und PPMNEXT und viele weitere Menschen:
Tori Reichel, Satans Bratan, Leo Constantin & HFA, Juan Son, Jules Vogel, Sophia Stolz, Polizzeitz, Victoria Nikolaevskaja, Victoria Gabriel, Michael Buchinger, Gubbimane, Daniel Silva Flandez, Theresa Ziegler, Felix, Maša Stanić, Bitschu Batschu und hoffentlich bald auch du.


Dir ist unsere Zukunft auch ein Anliegen und du willst auch aktiv werden?
Melde Dich bei uns!